Sehr geehrter Herr Landrat, lieber Ralf, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine sehr geehrten Damen und Herren,

nach einem langen Weg, der teilweise beschwerlich war, auch viel Zeit und Energie gekostet hat, sind wir fast am Ziel. Ich sage nur deshalb fast, weil für mich das Ziel die Fertigstellung und, damit verbunden, die Übergabe des Mehrgenerationengartens an Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ist.

Hier in der Ortsmitte entsteht ein Kommunikationszentrum, das diese nicht nur gestalterisch aufwertet, sondern wieder das Gespräch miteinander und nicht übereinander forcieren soll.

Der Ortsgemeinderat Hochspeyer hat bereits während meiner ersten Amtsperiode, also vor mehr als fünf Jahren, die Empfehlung des Landes Rheinland-Pfalz aufgegriffen und mit dessen finanzieller Unterstützung das Beratungszentrum KOBRA, heute vertreten durch den Geschäftsführer und damaligen Projektleiter, Herrn Martin Theodor, mit der Spielleitplanung beauftragt.

Ziel war es, eine kind-, aber auch jugendgerechte Planung und Entwicklung des kommunalen Raumes unter der Beteiligung von Mädchen und Jungen durchzuführen. Kinder und Jugendliche wurden in allen Planungs- und Umsetzungsphasen in der Ausübung ihrer Rechte und Pflichten von vielen Akteuren unterstützt und gestärkt. In engagiert geführten Diskussionsrunden unter Beteiligung der damaligen Leiterin der kommunalen Kindertagesstätte „Schelmenhaus“, Vertretern der Grundschule, der Jugendsozialarbeiterinnen, sowie dem damaligen Vorsitzenden des inzwischen fusionierten Sportvereins „Grün-Weiß“ wurde ein Maßnahmenbündel erarbeitet, das, soweit möglich, zwischenzeitlich auch umgesetzt ist.

So wurde beispielsweise nicht nur die Anzahl der kommunalen Spielplätze angepasst, sondern diese sind auch durch eine neue Ausstattung, die unter Berücksichtigung zeitgerechter Gesichtspunkte ausgewählt wurde, aufgewertet.

Darüber hinaus war ein Arbeitskreis, bestehend aus Ratsmitgliedern aller politischen Gruppierungen, in dem aber auch engagierte Bürgerinnen und Bürger mitgearbeitet haben, in den Abwägungsprozess eingebunden. Ich erinnere mich sehr gerne an die überaus eifrige Mitarbeit beispielsweise von Bernd Dobmeyer, Tanja Erlenbach-Lahmers, Gabi Marwede, Marion Renger und Frau Christa Teuber. Dort hat man sich auch für den Vorschlag des Starterprojektes in der Ortsmitte entschieden.

Am 19. September 2013 ist der Ortsgemeinderat dieser Empfehlung gefolgt und hat  einstimmig dafür votiert. Am 24. Februar 2014 präsentierten Schülerinnen und Schüler der damaligen Klasse 4b der Münchhofschule Hochspeyer während einer Sitzung des Ortsgemeinderates Hochspeyer 3 selbstgefertigte Modelle, in deren Ausgestaltung ihre eigenen Ideen, aber auch die der Mitglieder des Arbeitskreises, eingeflossen sind. Mir sind noch Vorschläge wie: Vogelnestschaukel, Steg mit Bachblick, Barfußpfad, Baumhaus, Laubengang durch Weiden und Kneippbecken in Erinnerung. Diese Ansätze wiederum sind dann in eine erste Planung eingeflossen, die auch die finanziellen Gegebenheiten der Ortsgemeinde Hochspeyer berücksichtigt hat.

Nun war es meine Aufgabe, Gespräche unter Berücksichtigung von Fördermöglichkeiten zu führen, um wegen unserer angespannten finanziellen Situation u. a. auch die Zustimmung der Kommunalaufsicht zu erhalten. So war mein erster Weg zu Paul Junker, dem damaligen Landrat, der übrigens bis heute unserem Ort sehr verbunden ist, weil ich aus vielen Begegnungen mit ihm wusste, dass er grundsätzlich nicht nur zur Kenntnis nimmt, sondern auch seine große Erfahrung mit einbringt, um solchen Projekten zum Erfolg zu verhelfen. Bei einer zweiten Unterredung präsentierte er nicht nur etliche ergänzende Ideen, die dann auch in die letztlich genehmigte Planung eingeflossen sind, sondern er hatte auch den Weg der Finanzierung vor Augen: EULLE.

Dies ist ein Maßnahmenprogramm- oder auch  Entwicklungsprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Bei der notwendigen Beantragung wurden wir mehr als engagiert von Frau Anne-Marie Kilpert, der Bereichsleiterin Regionalmanagement bei der ENTRA Regionalentwicklungs-GmbH unterstützt. Frau Kilpert hat ihre reichhaltige Erfahrung, aber auch Gestaltungsmöglichkeiten, die letztlich zum Erfolg geführt haben, thematisiert. Die Projektkosten haben dadurch auch eine gewisse Dynamik erfahren, aber das Preis- Leistungsverhältnis ist immer noch, in unserem Sinne, positiv.

Um einen ursprünglichen Bauerngarten als wichtiger Bestandteil des Mehrgenerationenplatzes nicht nur bauen, sondern auch nachhaltig bewirtschaften zu können, brauchen wir verlässliche Partner. Hier habe ich bei Frau Öhler, der Rektorin der Münchhofschule, bei den Leiterinnen unserer kommunalen Kindertagestätten, bei Alexander Mock, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Hochspeyer und bei Frau Beutler, der Betriebsleiterin der Jugendherberge Hochspeyer, offene Türen eingerannt.

Die Endfassung des beauftragten Planungsbüros, der WVE GmbH, war dann Grundlage für die erforderlichen Beschlüsse verschiedener Gremien. Hier haben Paul Junker, aber auch jederzeit engagiert, sein Nachfolger im Amt, Landrat Ralf Leßmeister, wichtige Überzeugungsarbeit geleistet. Ohne ihr Engagement stünden wir heute nicht hier.

Bereits vor einigen Wochen hörte ich erste  Signale, der Bezuschussung stehe nichts mehr im Wege. Nun ist er da, der Förderbescheid und ich freue mich dass sich Ralf Leßmeister heute die Zeit genommen hat, uns diesen mitzubringen. Das Büro WVE wird nun beauftragt, die bereits genehmigte Planung umzusetzen, also die Ausschreibungen zu veranlassen, die Vergabe vorzubereiten und die Ausführung zu überwachen.

Stellvertretend für alle Beteiligten gilt mein herzlicher Dank, Ralf Leßmeister, Paul Junker, Anne-Marie Kilpert und Manuel Rummler, der die Maßnahme verwaltungsseitig begleitet hat. Ich bin sicher, wir erhalten ein Leuchtturmprojekt in der Ortsmitte, passend zum dann angrenzenden, seniorengerecht gebauten Haus, das sich sehen lassen kann.